Kinder dürfen Höhenluft schnuppern

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Die Kinder konnten vom Flugplatz Schmerlat in Neunkirch in einem Segelflieger mitfliegen. Bild: Ronja Bollinger

Vom Fliegen träumt wohl jeder. Für 13 Teilnehmer des «FerienSpasses» wurde der Traum auf dem Schmerlat wahr.

von Ronja Bollinger

Nicht vielen ist es vergönnt das Klettgau, den Rheinfall und den Munot einmal von oben betrachten zu können. Organisiert von der SGS (Segelfluggruppe) Schaffhausen durften am Mittwoch unter der Leitung von Rudolf Burgstaller 13 Kinder während vier Stunden mehr über das Segelfliegen im Allgemeinen erfahren und sogar noch einen Rundflug über den Kanton geniessen.

Dieses Angebot besteht schon seit mehreren Jahren und wird drei Mal während der Sommerferienwochen durchgeführt. Der Andrang auf dieses Angebot ist immer gross und die Wartelisten sind lang. «Ich habe mich schon drei Mal erfolglos für dieses Angebot angemeldet und dieses Jahr hat es nun endlich geklappt», erzählte einer der jungen Teilnehmer. Nach der Ankunft um 9 Uhr beim Flugplatz Schmerlat stand erst einmal etwas Theorie auf dem Plan.

Dabei waren nicht ganz alle der bunt gemischten Gruppe von 10 bis 16 Jährigen bei der Sache und vereinzelte Gähner waren zu erblicken. Doch es hatte auch einige kleine Flugzeugexperten mit dabei, welche eifrig zuhörten und immerzu nachfragten. Es gab schliesslich auch vieles zu lernen. So bedeutet das «HB» auf einem Flieger keineswegs «Hauptbahnhof» sondern natürlich «Helvetischer Bund». Der Leiter Rudolf Burgstaller erklärte auch für alle verständlich, was es denn braucht, damit ein Segelflieger abhebt und wie dabei die Thermik funktioniert. Während es einigen noch etwas an Begeisterung fehlte während dieses Theorieblocks, waren spätestens alle hellwach, als es um die Einteilung zum Fliegen ging.

Zwölf Minuten in der Luft

Mit dem erfahrenen Piloten Werner, der bereits 17 000 Flüge hinter sich hat, hob um 10.30 Uhr auch schon die erste Dreiergruppe in einem Schleppflugzeug ab. Zwölf Minuten später wieder auf sicherem Boden angekommen, hatte selbst das schüchternste Mädchen ein breites Grinsen auf dem Gesicht. «Es hat mega viel Spass gemacht! Bei den Luftlöchern hatte man zwar ein etwas komisches Gefühl im Bauch, aber ich würde es sofort noch einmal machen», erzählte sie freudig.

Während die ersten Gruppen unterwegs waren, vergnügte sich der Rest beim Plastikflieger basteln oder einer Bratwurst und wartete nervös darauf, dass auch sie an die Reihe kommen. Nachdem jeder einmal eine Runde über Schaffhausen gedreht hatte, halfen die Teilnehmer, zum Erstaunen der wartenden Eltern, eifrig den Flieger wieder blitzblank zu putzen. Der Begeisterung der Kinder nach zu beurteilen, hat die um Mitglieder kämpfende SGS bestimmt potenzielle neue Mitglieder gewonnen.

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