Wie Künstler Krebskranken helfen

Ulrich Schweizer | 
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Die Vorbereitungen für die Weihnachtsauktion im Zunftsaal zun Kaufleuten sind in vollem Gange, die ersten Bilder werden auf den Staffeleien platziert. In der Bildmitte Isabelle Provenzano mit Karin Felders grossem Porträt «Im Februar». Bild: Selwyn Hoffmann

Zum zehnten Mal führen die SN ­morgen ihre Weihnachts­auktion durch. Der gesamte Erlös geht dieses Jahr an die Krebsliga Schaffhausen.

Am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr werden im Zunftsaal zun Kaufleuten an der Vordergasse 58 Werke von 21 namhaften Kunstschaffenden aus der Region zum Thema «Liebe» versteigert.

Arbeiten für einen guten Zweck

Isabelle Provenzano, damals hiess sie noch Isabelle Finsterwald, war schon bei der ersten Auktion vor zehn Jahren dabei. Sie erinnert sich: «Es waren nur halb so viele Bilder, also ungefähr zehn – doch das Ziel und die Arbeiten im Hintergrund sind bis heute die gleichen geblieben: Im Vorfeld informiere ich das Projektteam, die zuständigen Redaktoren und gebe ihnen die Termine bekannt.» Die Redaktoren sind für den Kontakt zu den Kunstschaffenden verantwortlich, sie achten auch darauf, dass die Werke recht- zeitig abgeliefert werden. Dann ist der Hausfotograf Selwyn Hoffmann am Zug: Er fotografiert jedes Bild, ausgenommen sind nur jene, von denen der Künstler oder die Künstlerin bereits eine hochauflösende Bilddatei mit­geliefert hat.

Kunst braucht Vermarktung

Parallel dazu läuft im Leserservice, wo Isabelle Provenzano jetzt arbeitet, die Vermarktung an: Man prüft zunächst alle Angaben zur Maltechnik, zum Entstehungsjahr und zur Grösse jedes Bildes. Gleichzeitig werden persönliche Einladungen zur Auktion verschickt, auch an die Bietenden der vergangenen Jahre und die Künstler, die ein Werk gespendet haben, und koordiniert sich mit der Institution, zu ­deren Gunsten die Auktion durch­geführt wird. Mit den Fotos der Kunstwerke ­gestaltet der Mediamatikerlehrling Alexander Aeppli die Inserate, die in den SN geschaltet werden, und stellt den sogenannten Slide zusammen, der im SN-Schaufenster an der Vordergasse auf dem Immobilienbildschirm läuft und alle Kunstwerke zeigt.

Was alles zur Auktion gehört

Alfons Beer ist zuständig für die Bestuhlung in Sitzreihen. Isabelle Provenzano kümmert sich im Vorfeld um alles, was am Auktionstag wichtig ist: Zum Ausstellen der Bilder braucht es 21 Staffeleien, der Ganthammer, mit dem Chefredaktor Robin Blanck den Zuschlag erteilt, muss beim Betreibungsamt geholt werden, die Türe pünktlich um 13.30 Uhr geöffnet werden, der Apéro muss vorbereitet sein – und die Kasse mit dem Rückgeld darf nicht aus den Augen gelassen werden. «In diesem Punkt hat sich aber im Vergleich zu früher etwas geändert», bemerkt sie. «Heute wird vermehrt mit Kreditkarte oder EC-Direkt bezahlt.» Zu jedem Kunstwerk wird vorgängig ein Kaufvertrag im Doppel vorbereitet. Wenn das Bild versteigert worden ist, muss bloss noch der Name dessen eingesetzt werden, der das Bild ersteigert hat. Während der Auktion achten Isabelle Provenzanos Kolleginnen Jacqueline Schaad und Sabrina Strässle darauf, wer für welches Kunstwerk wie viel bietet – und an wen schliesslich der Zuschlag geht.

Zuerst das Geld, dann die Kunst

Wer ein Bietergefecht gewonnen hat, erhält einen Gutschein mit der ­Abbildung des ersteigerten Werks, den er bei der Kasse vorweisen kann. Unterdessen werden die Bilder verpackt und für den Transport fertig gemacht. Ausgehändigt werden sie nach erfolgter Bezahlung, dann können sie den Weg in die vier Wände ihres neuen Besitzers, ihrer neuen Besitzerin antreten.

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