Vorbereitungen auf die Tour sind auf Kurs

Dario Muffler | 
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Aktuell wird noch fleissig an der Bachstrasse gebaut. Bis am Samstag die Radprofis der Tour de Suisse hier durchfahren, wird die Strasse aber wieder in einem einwandfreien Zustand sein, wie die Organisatoren sagen. Bild: Selwyn Hoffmann

Über 400 Personen stehen allein für die Sicherung der Strecke der Tour de Suisse im Einsatz. Ab morgen wird das Start- und Zielgelände beim Lipo-Park aufgebaut.

Für die weltbesten Radfahrer steht am kommenden Wochenende eine beachtliche Zahl helfender Hände im Einsatz. Das Gastspiel der viertgrössten Radsportveranstaltung der Welt soll mehrere Zehntausend ­Besucherinnen und Besucher an die Strassen Schaffhausens locken. Mit einem Besucheraufmarsch dieser Grösse rechnen nämlich die lokalen Organisatoren. Gleichwohl soll das Rennen einen geregelten Lauf nehmen. Dafür sorgen unter anderem die zahlreichen Streckenposten.

Polizisten an wichtigen Stellen

Am Samstag führt die Strecke auf einem Rundkurs von 12,5 Kilometern Länge durch die Stadt Schaffhausen. Mit Start und Ziel im Lipo-Park fahren die Rennfahrer über die Ebnat-, die Fulach-, die Bach- und die Moserstrasse und gelangen zur Buchthalerstrasse. In Buchthalen führt die Strecke über das Grubental zur Stimmerstrasse und danach über die Ebnatstrasse zurück zum Lipo-Park.

Zwar wird eine motorisierte Zufahrt zu den Wohngebieten, die innerhalb dieser Strassen liegen, zwischen 14 und 18 Uhr nicht möglich sein, ­zu Fuss kann man sich entlang der Strecke aber überall bewegen. Das Kreuzen ist zudem an zahlreichen signalisierten Stellen möglich. Diese Zufahrten und Kreuzungen müssen kontrolliert werden. Für die Streckensicherung stehen deshalb am ersten Renntag 183 Personen im Einsatz. Darunter befinden sich auch Mitarbeiter der Schaffhauser Polizei. «An den wichtigen Stellen stehen Polizisten», sagt Urs Hauschildt, Mitverantwortlicher für die Streckensicherung. Am Samstag sind 29 Polizisten im Einsatz. Hinzu kommen 22 freiwillige Helfer der Feuerwehr sowie 42 Freiwillige aus ­lokalen Radsportvereinen. Die ganze Woche hindurch helfen zudem 100 Angehörige der Schweizer Armee mit, die Strecke zu sperren. «Die Aufgabe der Polizei ist es, den Rundkurs so zu sichern, dass während des Rennbetriebs keine Fahrzeuge auf die Strecke kommen», sagt Hauschildt.

Herausfordernder Streckenverlauf

Am Sonntag finden gleich zwei Rennen statt. Am Morgen werden rund 500 Amateure beim sogenannten City Circle erwartet. Am Nachmittag dann nehmen die Profis dieselbe Strecke beim Zeitfahren in Angriff. Die Streckenführung über Gennersbrunn, Dörflingen, Thayngen, Bibern, Opfertshofen, Lohn, Stetten, Herblingen zum Lipo-Park ist eine Herausforderung für die Streckensicherung. Da die Runde über den ganzen Reiat führt, stehen noch mehr Streckenposten im Einsatz als tags zuvor. 39 Polizisten, 50 freiwillige Feuerwehrmänner, 37 Personen aus Radsportvereinen und 100 Armeeangehörige sind über die 25,7 Kilometer verteilt. Obwohl der Personalaufwand einige Ressourcen bindet, betont Hauschildt: «Der normale Dienst und die Sicherheit der Bevölkerung wird zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt sein.»

Baustelle Bachstrasse auf Kurs

Aus Sicht der lokalen Verantwortlichen ist man bei den Vorbereitungen auf Kurs. Mit Hochdruck wurde dieser Tage noch an der Baustelle auf der Bachstrasse gearbeitet. Die Passage hat einen neuen Belag und ist bereit. Bereits wurde die Stelle auch von den Tour-Verantwortlichen abgesegnet. «Alles was planbar ist, haben wir erledigt», sagt Hauschildt.

Beim Lipo-Park wird am Donnerstag mit den Aufbauarbeiten des Start-/Zielbereichs, des Tour-de-Suisse-­­Vil­lages und einer Bike-Expo begonnen. Um diese Infrastruktur auf- und abzubauen, helfen in den kommenden Tagen ebenfalls rund 200 Personen. Zähle man alle Helfer, inklusive jener der Tour-Organisatoren, komme man auf gut 400 Personen pro Tag, sagt Jürg ­Osterwalder, Co-Präsident des lokalen Organisationskomitees. Wie viele Polizisten unter anderem zur Terrorabwehr und Sicherheit aufgeboten werden, wird von der Polizei aus taktischen Gründen nicht preisgegeben. «Aber selbstverständlich haben wir auch diesen Aspekt in unser Dispositiv miteinbezogen», sagt Hauschildt.

 

Öffentlicher Verkehr: Der Betrieb dieser Buslinien ist vom Rennen betroffen

Auf Linie 1 wird der Abschnitt Bahnhof–Waldfriedhof am Samstag von etwa 14.15 – 17.30 Uhr und am Sonntag von etwa 13.15 – 17.30 Uhr ersatzlos eingestellt.

Bei Linie 3 kommt es zu keinen Beeinträchtigungen.

Linie 4: Der Abschnitt Bahnhof–Gruben wird am Samstag von etwa 14.15 – 17.30 Uhr und am Sonntag von etwa 13.15 – 17.30 Uhr ersatzlos eingestellt. Am Sonntag wird der verbleibende Birch-Ast von etwa 13.30 – 17.30 Uhr aus zeitlichen Gründen als Rundkurs betrieben. Der Bus fährt von Bahnhof normal via Lochstrasse nach Birch, anschliessend via Mühlental direkt an den Bahnhof Schaffhausen. Reisende ab Nordstrasse, Psychiatriezentrum, Plattenweg, Felsentäli und Pilgerbrunnen müssen somit in der Gegenrichtung einsteigen und via Birch fahren.

Zwischen Bahnhof–Buchthalen wird die Linie 5 am Samstag von etwa 14.15 – 17.30 Uhr ersatzlos eingestellt. Der Abschnitt Bahnhof–Herblingen wird via Hochstrasse umgeleitet, die Haltestellen Feuerwehrzentrum, Schönenberg, CMC, Fulachbrücke, Grünau und Sennerei werden nicht bedient. Am Sonntag wird der Abschnitt Bahnhof–Herblingen von etwa 13.15 – 17.30 Uhr via Hochstrasse umgeleitet, die Haltestellen Feuerwehrzentrum, Schönenberg, CMC, Fulachbrücke, Grünau und Sennerei werden nicht bedient. Die Busse fahren ab Herblingen Post zur Anlieferung der Migros im Herblingermarkt und wenden dort. Die Haltestelle Hirschen ist während der TdS am Sonntag von 8.00 – 17.30 Uhr gesperrt und wird nicht bedient. Auf derLinie 6gibt es keine Einschränkungen des regulären Fahrplans.Linie 8: Der Abschnitt Bahnhof–Im Freien wird am Samstag von etwa 14.15 – 17.30 Uhr ersatzlos eingestellt. Am Sonntag fährt die Linie 8 von 13.15 – 17.30 Uhr nicht via Bachstrasse, sondern über die Grabenstrasse–Rheinuferstrasse. Als Ersatz werden die Haltestellen Rhybadi/IWC und Mühlentor auf Verlangen bedient.

Auf den RVSH-Linien 24 (Schaffhausen–Büttenhardt) und 26 (Opfertshofen–Thayngen) wird der Betrieb am Sonntag praktisch vollständig eingestellt und erst abends um 17.51 Uhr aufgenommen. Am frühen Morgen fährt ein Sammelkurs ab Bibern–Opfertshofen–Büttenhardt–Schaffhausen.

Auf der Linie 25 (Schaffhausen–Dörflingen–Ramsen) ist der Betrieb am Samstag zwischen Schaffhausen, Bahnhof und Schaffhausen, Rosentalgässchen von 14.15 – 17.30 Uhr unterbrochen. Die Linie 25 wendet im Salzstadel, für die Reststrecke zum Bahnhof verbleibt nur ein Fussmarsch. Am Sonntag wird die Linie 25 von 8.00 – 17.30 Uhr ab Dörflingen, Post via Gailingen nach Randegg umgeleitet. Die Haltestelle Neuhus wird in dieser Zeit nicht bedient. Die übrige Strecke wird ohne Einschränkungen befahren.

Die Postauto-Linien 630 und 634 (Schaffhausen–Marthalen/Schloss Laufen) fahren am Samstag von 14.15 – 17.30 Uhr und Sonntag von 13.15 – 17.30 Uhr via Rheinuferstrasse–Grabenstrasse statt über die Bachstrasse an den Bahnhof Schaffhausen. Als Ersatz werden die Haltestellen Rhybadi/IWC und Mühlentor auf Verlangen bedient.(r.)

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