Grüne Bobbahnen auf Guernsey

Jeannette Vogel | 
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Es grünt, blüht und wuchert auf Guernsey. Nicht alle Pfade sind Spazierwege, und die Kanalinsel bietet überraschende Ein- und Ausblicke.

Wilde Brombeerranken auf der einen Seite, mannshohe Brennnesselstauden auf der andern. Die schmalen Wege auf der Kanalinsel Guernsey erinnern an grüne Bobbahnen, an deren Ende kleine Buchten und steil ins Wasser fallende Klippen einen überwältigenden Blick bieten.

Auf den engen Klippenpfaden sind einige Höhenmeter zu überwinden, schwierige Wegstrecken werden ab und zu durch steinerne Treppenstufen erleichtert. Wegweiser mag es viele ­geben, doch sie verschwinden meist ­irgendwo im Grün der Landschaft. Es wird nie richtig kalt auf der Insel. Die Vegetation ist dank des Golfstromes üppig, ja fast mediterran – die Wassertemperaturen sind es allerdings nicht, sie erreichen auch im Hochsommer kaum 20 Grad.

Die Kanalinseln liegen im südwestlichen Teil des Ärmelkanals, Guernsey ist die zweitgrösste. Die Inseln befinden sich näher an Frankreich denn an Grossbritannien, und die Queen ist ihr Oberhaupt. Als Rest des historischen Herzogtums Normandie sind die Inseln direkt der britischen Krone unterstellt. Es gelten hier im wahrsten Sinne des Wortes ganz eigene Gesetze und eine eigene Gerichtsbarkeit. Die Inseln ­gehören auch nicht zur EU, die Bailiwicks (Amtsbezirke) von Guernsey und ­Jersey sind voneinander unabhängige Staaten, die eigenes Geld und eigene Briefmarken herausgeben.

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