Klimawandel bedroht verhängnisvolle Beziehungen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Bild: Key

Weltweit verschwinden immer mehr Arten. Der Klimawandel könnte das Problem verschlimmern, ­berichtet ein internationales Forscherteam mit Betei­ligung der Uni Zürich.

An sich ändernde Umweltbedingungen können sich Arten in der Regel anpassen – wenn sie langsam genug ablaufen. Ausgerechnet artenreiche Ökosysteme sind aber besonders anfällig für rasche Änderungen durch den Klimawandel. Grund dafür ist, dass sich die Arten einer Gemeinschaft gegenseitig in ihrer Evolution beeinflussen. Der Clownfisch braucht beispielsweise die Seeanemone, die Seeanemone den Clownfisch. Wenn Lebewesen so direkt miteinander wechselwirken, stimmen sie ihre Eigenschaften auf­einander ab. Diesen Prozess nennt man auch «Koevolution». Die Wissenschaftler liefern nun Belege, dass ­Koevolution auch zwischen Arten stattfindet, die nicht direkt miteinander interagieren, sondern nur «um Ecken herum» miteinander zu tun haben – zum Beispiel Bienen, die Blüten bestäuben. Dieser Effekt macht ­komplexe Artengemeinschaften mit vielen direkten und indirekten Beziehungen allerdings anfälliger für sich rasch ändernde Umweltbedingungen.

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