Jahr 2017 mit Hitzewellen in der Arktis gestartet

Schaffhauser Nachrichten | 
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Klimaforscher haben nach dem neuen Wärmerekord im Jahr 2016 im auf der Nordhalbkugel gerade zu Ende gegangenen Winter weitere alarmierende Wetterdaten aufgezeichnet. Mindestens dreimal sei es in der Arktis jüngst zu so etwas wie Hitzewellen gekommen, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf.

Die Weltwetterorganisation berichtete in Genf: Mächtige atlantische Stürme hätten warme, feuchte Luft in die Arktis gebracht. Auf dem Höhepunkt des Winters und der eigentlichen Gefrierperiode habe es Tage mit Temperaturen fast am Schmelzpunkt gegeben. Das habe den polaren Jetstream – einen der Windströme, die sich in grosser Höhe um den Planeten ziehen – und damit das Wetter global beeinflusst.

Ungewöhnlich kalt in Nordafrika

«Wir sehen bemerkenswerte Veränderungen auf dem Planeten, die die Grenzen unseres Verständnisses des Klimasystems erreichen», sagte der Direktor für Klimaforschung, David Carlson. «Wir betreten hier absolutes Neuland.» Durch den Einfluss der polaren Hitzeepisoden auf den Jetstream sei es in den USA und Kanada Anfang 2017 ungewöhnlich milde und auf der Arabischen Halbinsel und in Nordafrika ungewöhnlich kalt gewesen. Das südliche Afrika sei 2016 mit Hitzerekorden von mehr als 42 Grad in Pretoria gestartet – mehr als drei Grad über dem vorherigen Rekord. In Thailand sei im April ein Hitzerekord von 44,6 Grad und in Indien im Mai von 51 Grad gemessen worden. Im September 2016 sei es in Córdoba in Spanien 45,4 Grad warm gewesen.

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